Februar 2013
Nun ist also sicher, dass die ungeliebte Finanztransaktionssteuer in Deutschland eingeführt wird. Doch worum geht es dabei genau, und was wird sich für Anleger - zum Beispiel im Bereich Tagesgeld - dadurch ändern?
Wie der Name bereits andeutet, fällt die Finanztransaktionssteuer auf jegliche Transaktion im Finanzbereich an. Dabei spielt es keine Rolle, um welche Kapitalanlage es sich handelt. Also sind auch Anleger, die ihr Kapital in Form von Tagesgeld deponiert haben, von dieser neuen Steuerform betroffen. Die Steuer fällt immer dann an, wenn Kapital transferiert wird bzw. Zinsauszahlungen etc. vorgenommen werden.
Von der Politik wird die Transaktionssteuer durchaus mit gemischten Gefühlen betrachtet. Während es einige Politiker als gerecht empfinden, insbesondere die Banken, welche über privatisierte Gewinne und im Gegenzug über Rettungsschirme auf die Steuerzahler abgewälzte Verluste einen entscheidenden Teil zur immer noch währenden Finanzkrise beigetragen haben, mit einer neuen Steuer zu belegen, befürchten andere, dass die Banken diese neue Steuer einfach über höhere Preise und Nebenkosten wiederum auf den Verbraucher abwälzen.
Eine weitere Sorge betrifft die so genannte Kapitalflucht aus Deutschland. Experten befürchten, dass nach der Einführung der neuen Steuer viele Finanztransaktionen einfach nicht mehr in Deutschland, sondern im Ausland durchgeführt werden. In Zeiten des Internets dürfte dies kein großes Problem mehr darstellen. Somit könnte der Finanzstandort Deutschland einen deutlichen Schaden erleiden.
Ob sich das Ganze letztendlich wirklich in der genannten Art und Weise entwickeln wird, bleibt zum heutigen Zeitpunkt natürlich noch fraglich. Dass die Einführung einer neuen Steuer für den Verbraucher grundsätzlich nichts Gutes bewirkt, dürfte jedoch jedem klar sein.
[ © Das Copyright liegt bei www.123-tagesgeld.de | Tagesgeld: alles um's Tagesgeld, Zinsen und Tagesgeldanbieter]