Oktober 2011 / 4
Satte 5% Zinsen für einen Zeitraum von mindestens fünf Monaten - das sind doch einmal wirklich gute Konditionen! Die neuen Tagesgeld-Angebote der Postbank versprechen einen solch guten Zinssatz für Einlagen bis zu einer Höhe von 15.000 Euro. Die dazugehörende Kampagne nennt sich „Giro plus“ mit dem so genannten „Jubel Zins“.
Doch hält das Angebot wirklich, was die Postbank verspricht? Wir prüften nach.
Der Zinssatz von 5% für eine Tagesgeldanlage liegt sicherlich im oberen Bereich und ist damit als sehr gut zu beurteilen. Allerdings muss der Verbraucher wissen, dass er für die Inanspruchnahme des neuen Angebotes nicht nur ein kostenloses Tagesgeldkonto eröffnen muss, sondern gleichzeitig auch noch ein Girokonto, welches als Referenzkonto dient. Und dieses Girokonto ist dann nicht mehr kostenlos. Dies gilt zumindest dann, wenn die Geldeingänge auf dem neuen Konto einen Betrag von 1.000 Euro pro Monat unterschreiten. In einem solchen Fall wird eine monatliche Kontoführungsgebühr von 5,90 Euro berechnet.
Ein weiterer Nachteil wurde bereits angeschnitten. Der versprochen Zinssatz gilt nur für eine Einlage bis zu 15.000 Euro. Alles was darüber liegt, wird mit vergleichsweise mageren 1,5% per anno verzinst. Bei extrem hohen Summen über 500.000 Euro sieht es noch schlechter aus, hier erhält der Anleger gerade noch 0,5% Zinsen.
Sparer sollten sich vor allem überlegen, wie lange sie ihr Kapital anlegen möchten. Es ist zu erwarten, dass der recht hohe Zinssatz nach der Garantiezeit deutlich gesenkt wird. Wer sein Geld dann immer noch auf dem Tagesgeldkonto der Postbank belässt, kann mitunter Kapital - im Vergleich zu anderen Angeboten - verlieren. Für eine kurzfristige Anlage von einigen Monaten ist das Angebot der Postbank aber sicherlich eines der besten, dass ich momentan am Markt findet.
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